Beethoven: Mondschein-Sonate 2

Für gewöhnlich koppeln wir beim Hören viele Dinge aneinander, das macht es schwierig, Ebenen einzeln zu hören, solange man darin nicht geübt ist. Haben Sie drei Elemente unterschieden? Oder waren es weniger? Oder gar mehr?
Hören Sie sich hier die einzelnen Ebenen an und überlegen Sie dabei: was macht es eigentlich möglich, dass man diese Elemente gleichzeitig hören und trotzdem unterscheiden kann?

Was ist charakteristisch für jedes dieser Elemente? Welche sind tief, welche hoch, dunkel oder hell, welche sind dicht, welche sehr langsam, welche bestehen nur aus wenigen wiederholten Tönen usw.

Mögliche Antworten / Anregungen

Element A ist die “Bass-Stimme”. Sie ist tief und langgezogen, fast wie Glockenschläge. Zählen Sie einmal die Sekundendauer der ersten Töne! Wenn Sie das mit dem Element B vergleichen, stellen Sie fest, dass B viel schneller ist, fließend, heute würde man sagen “geloopt”: es wiederholt sich alles ein paarmal. Und dann darüber Element C, die eigentliche Melodie, die Sie auch mitsummen oder nachpfeifen könnten (versuchen Sie das einmal mit Element B…). Sie hat einen markanten Rhythmus, den man so ähnlich hören kann in anderen Stücken, zum Beispiel in Chopins berühmtem Trauermarsch aus der Klaviersonate in B-Moll oder noch ähnlicher im langsamen Satz aus Schuberts Streichquintett C-Dur.

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Hören Sie jetzt noch einmal den Ausschnitt als Ganzes und versuchen Sie, die einzelnen Ebenen/ Elemente auch jetzt zu hören. Übrigens: drei Dinge gleichzeitig zu hören gilt allgemein als das maximal Mögliche! Es ist also eine reife Leistung!